Kompost-Workshop im Kulturgarten Pinneberg

Erfahrt, wie ihr euren Garten pflegt, Abfall reduziert und euren Boden mit Nährstoffen versorgt.

Kompostworkshop im Kulturgarten

Nachdem wir beim Kompost-Workshop in unserem Kulturgarten viel gelernt haben, möchten wir nun unser Wissen teilen und euch dazu ermutigen, mit dem Kompostieren zu beginnen. In diesem Blogbeitrag erfahrt ihr, wie ihr euren Garten auf natürliche Weise pflegen könnt, Abfall reduziert und euren Boden mit wertvollen Nährstoffen versorgt.

Kompostieren leicht gemacht: Ein Leitfaden für Anfänger

Das Kompostieren ist eine großartige Möglichkeit, Abfall zu reduzieren und gleichzeitig euren Boden mit wertvollen Nährstoffen zu versorgen. Lasst uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, wie ihr euren eigenen Komposthaufen starten könnt.

Kompost Workshop im Kulturgarten: Anleitung

Flächenkompostierung: Natürlicher Bodenschutz und Zeitersparnis

Aber erstmal zur Flächenkompostierung, denn die geht vor dem eigentlichen Anlegen eines Kompostes. Stellt euch vor, ihr legt eine gemütliche Decke aus organischen Materialien auf den Boden, um ihn zu schützen und gleichzeitig die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern. Es ist wie ein Buffet für Bodenbewohner und Mikroorganismen – alle kommen zusammen, um sich zu amüsieren und dabei den Boden zu verbessern. Ihr müsst weniger gießen, Humus wird an Ort und Stelle produziert, Beikräuter werden weniger, ihr spart euch die Arbeit am Komposthaufen.

Verschiedene Methoden des Kompostierens

Wenn es um das eigentliche Kompostieren geht, habt ihr die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Methoden – von offenen Haufen bis hin zu geschlossenen Behältern. Zu den offenen Systemen gehören Kompostmieten und Lattenkompost, während geschlossene Systeme wie Trommelkomposter, Thermokomposter und Wurmkomposter verwendet werden können. Überlegt euch vorher, welche Methode zu euren Vorlieben und dem verfügbaren Platz passt. Auch auf dem Balkon zuhause ist das Kompostieren möglich.

Der ideale Standort für euren Komposthaufen: Tipps für eine optimale Platzwahl

Der Standort eures Komposthaufens ist ebenfalls wichtig. Stellt sicher, dass er vor starkem Wind und starkem Regen geschützt ist und eine gute Belüftung erhält. Ein bisschen Schatten kann auch nicht schaden, um Austrocknung zu vermeiden. Achtet dabei auf Bodenkontakt, um Mikroorganismen und Regenwürmern den Zugang zu ermöglichen, welche für den Kompostierungsprozess notwendig sind. 

Was kommt in den Kompost und was nicht?

Grundsätzlich könnt ihr alles biologisch Abbaubare verwenden, solange es nicht vorbelastet ist. Dazu gehören pflanzliche Abfälle aus dem Garten wie Staudenrückschnitte, Heckschnitt, Rasenschnitt (in geringen Mengen oder zum Bedecken des Komposthaufens), organische Abfälle wie z.B. Reste von Obst und Gemüse sowie Kaffeesatz und Eierschalen. Es gibt jedoch auch Materialien, die nicht in den Kompost gehören, darunter kranke Pflanzen, Holzasche, Speisereste oder Wildkräuter in der Samenreife.

Kompost Workshop im Kulturgarten: Teilnehmer am Kompostieren

Das richtige Mischverhältnis: Die Kunst des Kompostierens

Beim Mischverhältnis gilt das Motto: Die richtige Balance finden. Denn diese ist entscheidend für einen effizienten Rotteprozess. Ein Verhältnis von Kohlenstoff zu Stickstoff von etwa 15:1 bis 30:1 ist ideal, um einen guten Kompost zu erzeugen. Der Rotteprozess erfolgt in drei Phasen: Abbauphase, Umbauphase und Aufbauphase, wobei verschiedene Mikroorganismen und Kleinstlebewesen an der Zersetzung beteiligt sind. Beobachtet euren Kompost, fängt dieser an zu stinken oder ist matschig, stimmt hier was nicht. Dann könnt ihr die Schichten z.B. neu aufsetzen und vorher auslegen und trocknen lassen. Ist euer Kompost zu trocken, beginnt der Rotteprozess nicht. Brennesseljauche oder Beinwelljauche können hier gute Hilfe leisten.

Kompost Workshop: Hilfe leisten

Aufbau der Kompostschichten

Beim Aufbau der Kompostschichten ist es wichtig, verschiedene Materialien zu berücksichtigen und diese in ein gutes Mischverhältnis zu bringen. Holzige Materialien dienen als unterste Schicht zur Dränage und Luftzirkulation, gefolgt von grünen und küchenabfallreichen Materialien. Ein optimaler Feuchtigkeitshaushalt und die Zugabe von Nährstoffen wie Jauche und Gesteinsmehle sind ebenfalls hilfreich für einen erfolgreichen Kompostierungsprozess. Jede/r komponiert hier seinen Kompost anders, jeder Garten hat seine eigenen Abfälle, achtet darauf, dass ihr nicht zu viel der gleichen Materialien schichtet, die Mischung macht’s. Ob ihr nun verschiedene Schichten nacheinander oder alles durchmischt und am Ende mit einer dünnen Rasenschicht abdeckt, liegt an euch. Und wenn ihr einen Regenwurm findet, dann freut euch, denn er wird ein wichtiger Helfer für euren Kompost.

Kompost Workshop im Kulturgarten: Regenwürmer

Die Verwendung des fertigen Komposts

Wenn euer Kompost fertig ist, könnt ihr ihn großzügig in eurem Garten verteilen, eure Pflanzen haben verschiedene Bedürfnisse, geht individuell darauf ein. Macht den Kresse-Test, um die Reife eures Komposts zu überprüfen – wenn die Kresse grün und kräftig wächst, ist euer Kompost bereit für den Einsatz.

Startet euer Kompostierungsabenteuer!

Also, worauf wartet ihr noch? Schnappt euch die Gartenhandschuhe und legt los – das Kompostieren ist nicht nur gut für euren Garten, sondern auch für die Umwelt!

Habt ihr Fragen zum Kompostieren, so schreibt uns gern oder kommt zu den öffentlichen Gartentagen. Wann diese stattfinden, findet ihr auf unserer Webseite unter Events.